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Kulinarisches Jahr 2014 (Teil 1)

Der Januar startete verhalten. Überflüssiger Plunder in Form von Pfunden mußte nach den Feiertagen durch Spaziergänge abgeworfen werden. Ende des Monats schwang ich den Kochlöffel: meine fast neunzigjährigen Großeltern waren zum ersten Mal in unserer Wohnung in Düsseldorf zu Gast. Nach dem Auftakt, einer Steckrübensuppe mit Aal, ging es mit Sauerbraten vom Rinderfilet weiter.

Im Februar hatte ich einen kleinen Kochflash. Zum einen inspiriert durch einen erneuten Besuch im Nagaya, wonach ich nicht nur versuchte, irgendwie eine eigene Fusionsküche zusammenzubasteln, sondern mit dem Bericht darüber auch endlich ein Umzug des Blogs einherging, wenngleich ich das Design immer mal schöner machten wollte. Zum anderen kochte ich Rezepte, wie den Fenchel-Birnen-Salat mit Pecorino und Süßholz, aus dem empfehlenswerten Kochbuch “Gewürze” von Tanja Grandits aus dem Stucki in Basel nach. Wir verbrachten eine Woche Urlaub in Alkmaar und bekam in unserem schönem Bed & Breakfast Graaf Jan von unseren netten Gastgebern jeden morgen ein liebevoll gemachtes Frühstück vor die Tür gestellt. Neben Käse gab es im De Leest, bei Lucas Rive und bei Moshik Roth &samhoud places in Holland auch richtig gute Küche.

Der März war nicht nur kulinarisch nicht wahnsinnig toll. Aber letztlich kann man überall noch (kulinarische) Entdeckungen machen, wie in Halle/Saale die feine Metzgerei und Senfmanufaktur Hündorf. Bei der ProWein schaffte ich es nur zur gelungenen schweizer Veranstaltung und ersparte mir den allzugroßen Trubel in den Messehallen. Einen Besuch im jüngsten Sternerestaurant Düsseldorfs, dem Agata’s, konnte ich auch noch einschieben.

Im April trieb ich mich so in einigen Küchen neben der eigenen herum. Wer errät, worum genau es sich auf dem linken Foto handelt, darf vielleicht mal an Stef’s Table Platz nehmen und muß essen, was auf den Tisch kommt. Vielleicht komme ich ja wieder auf die Idee, etwas aus dem großartigen Kochbuch “Gemüse” von Andree Köthe und Yves Ollech aus dem Nürnberger Essigbrätlein nachzukochen. Den Kö-Bogen haben wir auch inspiziert, waren einmal kurz im Breuninger, aber immer noch nicht in der Kaufhaus-Sansibar. Im April erschien mit dem Beitrag über das Søøt der meistgelesene Artikel des Jahres – die anfängliche Euphorie über die kleinen Kunstwerke ist im Verlauf des Jahres wieder etwas abgekühlt.

Kopenhagen, so scheint es, hatte im Mai nur auf mich gewartet: Ganze Straßenzüge und zugehörige Gaststätten und Geschäfte trugen meinen 70er-Jahre Vornamen. Ebenso Ehre und Freude zugleich war es mir, im Noma, Geranium und Amass zu speisen und Torsten Vildgaard, den sympathischen Küchenchef des Studio im The Standard auf ein paar Snacks kennenzulernen. Aber auch ohne Kulinarik ist Kopenhagen eine interessante und schöne Stadt mit netten Cafés, Weinbars und vielfältigen Attraktionen, wozu nicht nur die Kleine Meerjungfrau -im Foto mittig im Bild- zählt. Die Inspiration setzte ich dann auch umgehend, mehr oder weniger gelungen, in der heimischen Küche um, gerne gepaart mit einem Craft Beer. Damit nicht genug, denn es ging auch noch nach Hamburg ins Haerlin und nach Lerbach zu Nils Henkel.

Mit dem Neuzugang an Stef’s Table im Juni änderte sich so Einiges. Wir ertrugen erst schwerverdauliche Grausamkeiten in Form von Krankenhausessen im ansonsten vorbildlichen Marienhospital in Düsseldorf und stellten dann auf Gesundes und Selbstgekochtes um. Sogar das Experiment “Musik mit Handkäs” gelang. Da paßte ein ominöses Überraschungspaket der Genusshandwerker super ins Bild. Durch die gemeinsame Zeit schafften wir es mittags mit dem kleinen “Gastro-Kind” entspannt nicht nur in die Bar Olio und das neueröffnete Restaurant U.Land, ich konnte mich sogar an einem herrlichem Sonntagmittag zu der feinen Veranstaltung, dem Chef’s Table in Lerbach, wegstehlen

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