Restaurant “Dieter Müller”
Am 01.05.2007 war es endlich soweit. Das Restaurant “Dieter Müller” im Schlosshotel Lerbach in Bergisch Gladbach wurde besucht. Bestellt wurde -das war bereits vorher klar- das Amuse bouche Menü (120,00 Euro).
Dieses wird nur mittags serviert und besteht aus 19 kleinen Gängen. Ich lasse es für sich sprechen:
Gebrannte Crème und Praline von Gänseleber
Gebratene Gänseleber mit Frühlingsmorcheln und Polenta
Gänseleberterrine mit Kakaovelours und Feigengelee
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Heilbuttfilet mit Zitronenfrüchte-Fumet, Sauté von Melone und Pfefferzwiebeln
Medaillon vom Seeteufel mit Krustentier-Verveinesauce und sautiertem Spargel
Gebratenes Doradenfilet, Blattsalatsauce, Pulpo, Artischocken, Ofentomaten
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Cappuccino von Curry und Zitronengras mit Gamberettispieß
Erbsen-Minzsüppchen mit Sot l´y laisse
Entenconsommé à la Chinoise
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Strudel von Wachtel und Entenleber, Sauce Périgourdine, Rote Beete-Relish, Wachtelei
Filet vom Freilandkalb im Kräutermantel, Sauce riche, Kalbsschwanz, Bohnen-Cassoulette
Geschmorte Schulter vom Simmenthaler Rind, Barolojus, Tortelloni mit Gremolata
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Crème Brulée von Tahitivanille
Soufflierte Crème von Passionsfrüchten
Geliertes Süüchen von Rhabarber mit Champagnercrèmesorbet Schokoladenspitz mit Parfait von Schokolade und schwarzen Oliven
Soufflierte Crème von Kalamansi mit Himbeeren und süßem Pesto
Fondant von Jivaraschokolade und Zitronenthymian
Eistrilogie mit:
Litschi-Ingersorbet
Buttermilch-Waldbeereis
Sorbet von Rhabarber
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Petit fours
Dazu die Weinreise “Dieter Müller”.
Zur Ganseleber-Trilogie ein Rieslaner (woher leider vergessen)
Zum Fisch ein Weißburgunder von Schloß Proschwitz
Zu den Suppen ein Riesling Reichsrat von Kesselstadt. Zur Entenconsommé wurde zusätzlich noch ein Sherry gereicht.
Zum Fleisch einen Chianti Cl. Ris. 2001 von Campanelle
Zu den Schokoladendesserts gab es zum Süßwein von Pfaffmann (?)(für die fruchtigen Desserts) noch einen Sauren (einen Essig aus PX).
Es wurde recht großzügig nachgeschenkt und der Preis war mit 73,50 okay.
Das Essen war sehr gut. Aufwändig und geschmacklich und optisch perfekt zubereitet. Es gab natürlich Höhepunkte und einige schwächere Elemente. Ich hätte mir beispielsweise andere Fischsorten vorstellen können.
Dieter Müller kocht sehr “feminin”, geradezu harmoniesüchtig und vermeidet es, nur um des Effektes willen Zutaten und Aromen blindwütig zu kombinieren. Er hat einen sehr eigenen Stil, der keine Modernismen und keine Showelemente aufweist, sondern eher klassisch ist.
Klassisch auch das Ambiente mit sehr gutem Service, der sehr unauffällig und souverän agiert.