Restaurant “Naan & Namak” in Düsseldorf
Nachdem Jürgen Dollase in der FAS vom 23.03.2008 über das afghanische Restaurant Naan & Namak in Düsseldorf berichtet hatte, war ein Besuch unumgänglich. Denn so lassen sich Eindrücke einfach mal vergleichen.
In die Jubelarie seiner Besprechung, so muß man es für seine Verhältnisse durchaus bezeichnen, fällt nicht ganz so leicht einzustimmen. Der Besuch war kein Reinfall, mehrere kleinere Enttäuschungen und Unzulänglichkeiten trübten aber das Bild.
Das Restaurant war sehr gut besucht, was nach Auskunft der Inhaberin auf besagten Artikel zurückzuführen sei. Dies führte zu sehr langen Wartezeiten. Leider wurden diese nicht mit dem Brot mit Joghurt-Minz-Dip und Oliven, wie vom FAS-Kritiker geschildert, überbrückt.
Der Vorspeisenteller „Tschaaschak“ (€ 10,00) war nicht schlecht, enthielt aber auch wenig originelles Füllmaterial wie roten Bohnen, aus der Dose, die diesen Geschmack auch boten. Sehr gut waren die Auberginen, die ausgebackenen Elemente und der Joghurt. Vielleicht war die Küche mit dem plötzlichen Andrang einfach überfordert.
Die „Aschak-Porree-Teigtaschen“ (€ 10,50) waren gut, nur die Hackfleischsauce hätte zu wenig Würzung. Beim „Quabeli Kabuli“ (€11,50), einem traditionellen Reisgericht, ein ähnliches Bild: Interessant und auch wohlschmeckend der Reis, etwas undefinierbar allerdings die Fleischstückchen, eine Schwäche, auf die auch Dollase hingewiesen hatte.
Wegen der fortgeschrittenen Stunde und der Reichhaltigkeit der vorangegangen Speisen mußte auf ein Dessert verzichtet werden.
Die sehr freundliche Dame des Hauses erzählte am Rande noch eine interessante Anekdote. Auf die Frage, ob man denn den Besuch des Kritikers bemerkt habe, folgte die Antwort, man könne sich erst im Nachhinein an den Herren erinnern. Und wahrhaftig: Jürgen Dollase hat sich einen Eintrag in das Poesie-Album seines Hundes geben lassen.
Zu dem Besuch kam es, da man, um das Geschäft zu beleben, mehrere Zeitungen und Magazine angeschrieben und auf einen Besuch, über den berichtet werden könnte, eingeladen habe. Jürgen Dollase habe sein Kommen per Mail avisiert, aber geäußert, er käme inkognito und zahle selbst.
Wir werden uns wohl nicht mehr einig 😉
Unser Besuch dort liegt schon einige Zeit zurück, aber auch wir waren sehr, sehr angetan.
Dann nehmen wir uns wenigstens gegenseitig nicht die Plätze weg…;-)
Aber so groß sind die Diskrepanzen auch nicht. In diesem Fall hatte auch wenige Wochen zuvor ein Eigentümerwechsel stattgefunden. Der Koch ist wohl der Alter geblieben.
Fehrenbach – das steht auch noch auf´m Plan. Mal sehen, wie es dann da aussieht. Schorn – mal schau´n. ächste Woche vielleicht Brasserie Hülsmann, das neue von Robert´s Bistro-Gründer Robert Hülsmann in Meerbusch-Büderich…
Zu Berichten aus den südlichen und östlichen Affen in D-Town hatte ich bisher keine Lust.
Ansonsten gibt es kulinarisch weitaus spannenderes als Düsseldorf, aber nicht immer ist die Lust zu fahren vorhanden.