Bio-Wein von der Nahe
Am gestrigen Abend stand das Verlangen nach einem leckeren und unkompliziert trinbaren Weißwein.
Die Wahl im Keller fiel auf einen Cöllner Rosenberg Riesling und Traminer trocken 2005 des Weinguts Hahnmühle (www.weingut-hahnmuehle.de) aus Mannweiler-Cölln im Anbaugebiet Nahe. Preis -ohne Gewähr- 6,20 Euro ab Weingut.
Aufmerksam geworden bin ich auf den Betrieb durch eine Weinprobe im Vierlinden Biosupermarkt (www.vierlinden-biosupermaerkte.de), bei der auch der sympathische Inhaber Peter Linxweiler anwesend war.
Das Weingut ist Mitglied im Bioverband Naturland.
Der oben angesprochene Wein ist ein Mischsatz, d.h. im Weinberg stehen die Rebosorten Riesling und Traminer in einer Parzelle. Dieses Vorgehen war im Alsenztal, in dem sich das Weingut befindet, in früheren Jahren die Regel.
Der Wein hat eine knackige Säure, eine Riesling-typische Frische, aber eine Tiefe, eine volle Würze, die ihm der Traminer verleiht. Nach Angaben des Weinguts ließen sich Weine dieses Mischsatzes gut lagern und könnten auch noch nach Jahren hervorragende Geschmackserlebnisse bieten. Ich kann es nicht bestätigen, gebe aber zu bedenken, daß die aktuelle Kollektion mit Glasstopfen verschlossen ist. Dies lehne ich nicht ab, nur weiß man noch nicht um das Verhalten bei längerer Lagerung.
Man schmeckt bei einem Wein nicht unbedingt, ob er biologisch oder biodynamisch erzeugt wurde. Gutem Wein merkt man an, ob er “mit Liebe” im Weinberg und im Keller hergestellt wurde. Ob der Ertrag begrenzt wurde und wie es um´s Terroir bestellt ist. Vermutlich arbeiten viele Winzer, ohne es weiter anzugeben, nach Kriterien, die auch einer biologischen Erzeugung und Arbeiten im Keller entsrpächen und versuchen den Einsatz von Chemikalien möglichst gering zu halten.
Aber Pioniere, die konsequent biologisch arbeiten und für Bewußtsein beim Konsumenten sorgen, sind unabdingbar.