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Genießen in Südtirol

Über Pfingsten ging es für acht Tage nach Dorf Tirol in Südtirol in Italien. Hotel der Wahl ist das Hotel Patrizia. Herrlich gelegen  bietet es guten Komfort, eine traumhafte Aussicht, einen hervorragenden Wellness-Bereich und eine gute Halbpension, bei der die Desserts wirklich noch einmal hervorzuheben sind. Die Weinkarte ist, dem Weinland entsprechend, vielfältig und angenehm moderat kalkuliert.

 

Als erstes führte uns eine Kurzwanderung –dem Wetter geschuldet- zu Leiter am Waal in Algund. Leider war es unserer einziger Ausflug, bei dem sich die Gelegenheit bot, bei gutem Essen und stimmigen Ambiente zur Rast zu verweilen.

 

Schon am Dienstag fuhr ich die ersten Weingüter an. Im letzten Jahr hatte ich bei Franz Haas in Montan den 2004´er Pinot Nero „Schweizer“ zur Abholung reservieren lassen. Leider bot sich in diesem Jahr nicht wie im letzten die Gelegenheit zu einem Plausch mit dem sympathischen Winzer, der äußerst hohe Ansprüche an seine Weine stellt. Zusätzlich wurde nach einem Probeschluck noch der Moscato Rosa „Schweizer“  mitgenommen.

 

Die Rückfahrt nach Meran erfolgt über die Weinstraße von Kurtatsch, über Tramin und Kaltern und wurde nur noch unterbrochen von einem kurzen Stopp bei der Kellerei­genossenschaft Tramin, die auch bei Basisqualitäten gute Weine bietet.

 

Sehr gut gefallen mir der Kerner von Manfred Nössing aus dem Eisacktal, der aber weder das Hotel, noch Restaurants auf der Karte hatte und der auch nicht im Meraner Weinhaus zu bekommen war. Aber letztgenanntes bietet trotzdem eine wirklich gute Auswahl an Südtiroler Weinen und natürlich auch einen Querschnitt durch das restliche Italien. Und die Preise liegen nicht wesentlich über den „ab Hof“-Preisen.

 

Dort erwarb ich den Kerner vom Pacherhof. Dabei blieb es nicht, sondern wurden ins Auto noch einige Lagrein Riserva, Sylvaner  und von Baron di Pauli der „Enosi“ geladen.

 

Die Weinreise sollte uns auch noch zur Kellerei Terlan führen, bei der noch ein paar Flaschen Chardonnay Kreuth und Cabernet Simegg erworben wurden. Leider sind die „Raritäten“ wie der Sauvignon „Quarz“, der Lafrein „Porphyr“, der Weißburgunger „Vorberg“ und der Chardonnay „´94“ nicht zu kaufen.

 

Abends haben wir dieses Jahr nur einmal auswärts diniert, im Restaurant „Zum Löwen“ in Tisens. Das Essen war sehr gut, südtirolerisch-mediterran, einzig die zu kalt servierten, offenen Rotweine waren ein Kritikpunkt. Ich müsste das Restaurant nochmals besuchen, um für mich zu einer endgültigen Meinung zu kommen, allerdings – es fehlte der Aha-Effekt.

 

Den sollten wir am nächsten Mittag erleben, da uns Regenwetter quasi zwang, in Meran das „Sissi – Restaurant Andrea Fenoglio“ aufzusuchen. Wirklich freundlich der Gastgeber und Küchenchef. Fast italienische Alta Cucina, die aber mit „modernen“ Elementen zu überzeugen wußte. Sehr gute Texturen, gewagte Geschmackskombinationen, wie z.B. bei der geschmorten Lammschulter auf einem Chutney begleitet von leicht angeräucherten Ratatouille. Herrlich die Nudeln mit gebackenem Kalbsbries. Salat vom Spargel alla Carbonara mit einem Ei im Ei. Das Restaurant ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

 

Besonders gut gefällt mir das Kochbuch „Premio Godio – Gourmetküche in Südtirol, in dem auch Rezepte der Anna Matscher aus Tisens sind. Wer es ein wenig einfach und vielleicht auch praktischer mag: Einen guten Überblick über die Südtiroler Küche und darüber hinaus bietet das Kochbuch „Kochen wie in Südtirol“

Zu beziehen sind die Bücher in Deutschland bei Buchgourmet in Köln.

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