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Kulinarischer Reisebericht Menorca

Normalerweise steuere ich gerne neue Reiseziele an, aber auf Menorca hat es mit im letzten Jahr so gut gefallen, daß ich ?auch begünstigt durch Terminwirrwarr- Mitte Mai nochmals die Insel für 4 Tage besuchte.

 

Kleiner und ruhiger als Mallorca, ohne Promis und Ballermann, allerdings auch ohne die Spitzenküche, die sich auf Mallorca angesiedelt hat. Menorca scheint mir ein bevorzugtes Reiseziel von Engländern und Familien mit Kindern zu sein.

 

Aber es gibt ruhige, ursprüngliche Ecken, versteckte Strände und unberührte Natur und insbesonders: Ruhe und keinerlei Ablenkung.

 

Es Migjorn Gran ist ein kleiner, vom Tourismus nahezu verschonter Ort, der auf einem Hügel quasi in der Inselmitte liegt. Es gibt eine Straße, eine Kirche, eine Bar und eben das S´Engolidor. Spartanische, kleine Zimmer, die aber über ein eigens Bad, aber keinen Ferneseher verfügen. Sie sind aber äußerst sauber und irgendwie urig. Back to the roots, man fühlt sich beinahe als Einwohner des Ortes mit seinen freundlichen Bewohnern.

 

Eigentlich ist das S´Engolidor auf Menorca für seine Küche bekannt. Es wird eine rustikale, einfache Küche mit menorquinischen Gerichten geboten. Dafür ist es im Michelin mit einem Bib Gourmand ausgezeichnet. Man kann herrlich draußen speisen und die Zeit und einen fair gepreisten Wein genießen und typische Gerichte probieren. Zum Beispiel Peperonis mit Thunfisch gefüllt, Schweinefleisch mit Pflaumen, Lamm, Hühnchen oder die Oliaigo, eine Tomatensupppe. Wie gesagt, dass Essen ist schon rustikaler und einfacher als das, worüber ich sonst geschrieben habe, aber zu rechten Zeit das richtige!

 

Auf Menorca wird auch Wein angebaut. Wahrscheinlich würde ich auch noch über Wein berichten, wenn ich nach Norwegen reisen würde. Der Wein wird von einigen als einfach, nicht unbedingt empfehlenswert und dafür teuer beschrieben. Dem möchte ich mich so nicht anschließen.

 

Ein Weingut ist verbunden mit dem Restaurant Ca n´Aguedet in Mercadal. Das Restaurant hat einen viel zu großen Speisesaal, aber kulinarisch durchaus seinen Charme (meine Wahl: Kaninchen mit Kapern und Zwiebeln geschmort) und bietet auch eine recht authentische Küche an. Der hauseigene Rotwein schmeckte sehr gut und der ?Weinmacher? war sehr nett und freute sich über ein Gespräch zu seinem Wein.

 

Empfehlen möchte ich noch das Café Balear in wunderschönen Ciutadella, wo man mittags köstliche Meeresfrüchte zu allerdings gehobenen Preisen genießen kann.

 

Als kulinarische Mitbringsel eignet sich nicht nur Wein, sondern auch Kapern, Honig, Mahon-Käse, Gin und Produkte aus der Konditorei Cas Sucrer in Es Mercadal.

 

Und über den Wein berichte ich dann, wenn die Flaschen geöffnet und getrunken wurden.

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