Restaurant Hugenpöttchen in Essen
Gestern abend wurde das „Hugenpöttchen“ (14 Punkte Gault Millau) im Schlosshotel Hugenpoet in Essen besucht. Da das Restaurant sehr gut besucht war, wurden wir schon bei unserer Reservierung darauf hingewiesen, daß wir an einem Bistrotisch mit Hochstühlen vorlieb nehmen müssten. Egal, handelt es sich doch „um die legere Alternative mit kreativer Landhausküche“ (website Hugenpoet).
Schloß Hugenpoet ist wunderschön im Grünen des Ruhrtals gelegen und bietet ein tolles Ambiente. Ob sich das allerdings in den Zimmern des 5-Sterne Hauses fortsetzt kann ich nicht beurteilen.
Das Restaurant in der ehemaligen Remise des Schlosses ist rustikal, aber modern. Die Tische stehen recht beieinander und der Geräuschpegel ist recht hoch. Die Küche ist teilweise offen und die Abluft sollte besser funktionieren, denn ein gewisser Essensgeruch ließ sich nicht verleugnen.
Ein netter, sehr junger Service brachte uns:
Ochsenmaulcarpaccio mit Salat von Bäckchen und Kresse in Honig-Senfmarinade (die Marinade etwas zu dominant) 10,50 EUR
Maccharoni in Zitronenjoghurt mariniert, mit Tomaten, Saubohnen, gerösteten Pinienkernen und Mandeln (einfach, aber gut) 7,50 EUR
Auf der Haut gebratener Zander mit jungem Lauch, Olivenölkartoffeln und Senffrüchten in Beurre Blanc 20,50 EUR
Filet vom Stör auf Safran-Buttermilchrisotto mit sautierten Pfifferlingen 18,50 EUR
Spanischer Manchegokäse mit Sardellen, Strauchtomaten und andalusischem Olivenöl 5,50 EUR
Mousse au Chocolat mit Balsamicokirschen und Stracciatella-Moccaeis 5,50 EUR
2006 Grauer Burgunder , trocken, Weingut Markus Schneider, Pfalz (0,2l) 6,90 EUR
2006 Chardonnay, trocken, M. Pasler, Neusiedlersee, Österreich (0,2l) 8,00 EUR
Das war alles recht nett und gut zu genießen, hat aber bei den Hauptgerichten und dem Wein seine preisliche Obergrenze erreicht. Im Vergleich mit Düsseldorfer Restaurants weist das Restaurant natürlich ein wesentlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis auf.
Irgendetwas störte mich an den Fischgerichten, lässt sich aber nicht präzisieren. Ansonsten war der Eindruck positiv und eine erneute Einkehr ist nicht unwahrscheinlich. Die Speisen werden –natürlich in kleiner Küchenbesetzung- ordentlich á la minute zubereitet und serviert.