Kochen

Südtirol nach Hause geholt

Wenn es drinnen wärmer ist als draußen, ist vielleicht der Backofen in Betrieb. So geschehen am Wochenende. Ein sanft marinierter, bunter Salat mit jungem Mangold und Spinat, Frissee, Rauke und Kräutern  in Begleitung von mit Gorgonzola gratiniertem Brot stellte den Auftakt dar. Der dazu getrunkene Sylvaner „Aristos“ 2006 der Eisacktaler Kellerei aus Südtirol ist ein angenehmer, fruchtiger, kräftiger und trockener Wein, mit Noten von Pfirsich und grünem Apfel.

Die „aufgeschlagene Weinsuppe mit Zimtcroutons“ konnte überhaupt nicht begeistern. Sollte es sich wieder einmal um ein Rezept gehandelt haben, bei dem der Koch (Herbert Hintner) oder der Verlag vor Veröffentlichung das Rezept nicht auf Nachkochbarkeit geprüft hatten? Okay, die Zimtcroutons waren sehr lecker…Auch der Bio-Gewürztraminer aus der Pfalz war schnell vergessen.

 

Das Rezept „Kitzschulter mit Zitronengremolata, zweierlei Spargel und Erbsenpüree“ von Herbert Hintner aus seinem bereits angesprochenen Buch „Meine Südtiroler Küche" war dagegen sehr gelungen. Das sehr gute Fleisch von Stüttgen, einem Metzger vom Düsseldorfer Carlsplatz, quasi dem Düsseldorfer Viktualienmarkt, fiel nach dem Garen im Backofen nur so vom Knochen. Dezent wurde es nur mit Rosmarin, Thymian und Knoblauch gewürzt, um den feinen Geschmack nicht zu stören. Die Sauce entstand durch den Bratensaft und den mitgegarten Zwiebeln, Karotte und Sellerie.

 

Für die nötige Frische sorgte die Zitronengremolata. Besonders zu gefallen wusste der wie ein Wiener Schnitzel ausgebackene weiße Spargel. Das wirklich einfach herzustellende Erbsenpüree glänzte zum einen durch den optischen Reiz durchs Grün, zum anderen dem soliden Geschmack.

 

Der 2004´er Pinot nero von Franz Haas aus Montan in Italien hat jetzt einen guten Trinkzeitpunkt. Kräuterige Noten und ein feines Säurespiel mit der nötigen Tiefe sorgten für einwandfreien Genuß.

 

Zum Dessert gab es wenig gezuckerte Erdbeeren mit Rosmarineis. Einfach zu machen und erfrischend leicht zu essen.

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